Dieses Buch steht allen Menschen zur freien Verfügung,
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Lizenztext siehe:
https://www.gnu.org/licenses/fdl.txt
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Dies ist der Versuch ein für alle Menschen frei benutzbares Chemiebuch zu erstellen. Es entstand in Zusammenarbeit von C. Ziegler, Regensburg und H. Hoffmeister, Fulda. Es ist ein freies Buch und "Work in progress", d.h. das ständig Verbesserungen und neue Kapitel hinzu kommen.
Hinweise für Schüler:
Führt keine Versuche alleine ohne das Wissen Eurer Eltern durch. Ich bin sicher, dass wenn ihr etwas versuchen wollt, sie Euch gerne dabei helfen und beobachten. Vor allem entzündet keine Gegenstände oder Chemikalien eigenständig! Führt die Versuche lieber mit Eurem Lehrer in der Schule durch.
Hinweise an Lehrer:
Betrachtet man zum Beispiel verschiedene Gegenstände, wie einen Kunststoffbecher, verschiedene Medikamente, ein Glas, einen Metalllöffel, Weihnachtsgebäck, Papier, eine Brille und Deine Kleidung, so kommt man schnell zu dem Schluss, dass es tausende verschiedener Werkstoffe geben muss.
Aber, was hat das alles mit Chemie zu tun? Ganz einfach, in all diesen Stoffen ist Chemie enthalten.
Das folgende Schema zeigt eine Übersicht über die Bedeutung der Chemie im Alltag.
Farben, Lacke, Duftstoffe, Cremes, Kosmetika, Nahrungsmittel, Medikamente, Baustoffe, Pflanzenschutz
Explosionen, Rauch, Gestank, Farbänderungen
Methoden: Destillation, Filtration, Erwärmen, Reinigungen,
Gefahren für Personen
Gefahren für die Umwelt
Säuren, Laugen, Salze, Metalle
Energie und Wärme
Chemie beschäftigt sich mit den Eigenschaften aller Stoffe und den Möglichkeiten,
diese umzuwandeln (Eisen rostet, Gestein verwittert, Holz verrottet, Papier brennt usw.).
In der Natur kann man Chemie unter anderem dadurch beobachten, dass Stoffe vergehen und so andere Stoffe entstehen. Die Wissenschaft Chemie untersucht nun die dahinter liegenden Vorgänge und versucht Erklärungen für diese zu finden. Dazu muss die Chemie Experimente durchführen, welche die Lösung für Unerklärtes und Probleme beantworten sollen.
Ungelöstes Problem => Hypothese / Vermutung => Experiment => Beobachtung => Schlussfolgerung =>Bestätigung der Fragestellung?
(falls nicht, muss eine neue Frage, evtl. auch eine genauere Fragestellung erfolgen!)
Zu Beginn geht man von einer Problemstellung (bzw. Problemfrage aus). Eine solche Fragestellung könnte z.B. lauten: „Welcher Bestandteil der Luft ist für eine Verbrennung notwendig?“. Anschließend entwickelt man eine Hypothese dazu und daraus dann ein Experiment, um diese Hypothese zu bestätigen oder zu verwerfen. Dazu muss man die Beobachtungen, die man während des Experimentes gemacht hast aufschreiben und untersuchen, was die Gründe für deine Beobachtungen sein könnten. Nun leitet man für das Gesehene eine logische Schlussfolgerung ab, welche im besten Fall einen allgemeinen Sachverhalt erklärt oder beschreibt.
Danach stellst Du dir eventuell zu der vorausgegangenen Fragestellung eine neue, genauere Frage, die Du mit Hilfe eines weiteren Experimentes beantworten möchtest, um genauere Werte oder noch präzisere Aussagen zu erhalten.
Führe nicht selbstständig Versuche mit gefährlichen Stoffen durch!!! Du könntest den kurzen Knall ein Leben lang bereuen.
Lösungsblatt
1. Schüler dürfen den Chemie-Fachraum nur in Begleitung des Fachlehrers betreten.
2. Mäntel, Jacken und Kleider dürfen nicht auf dem Tisch liegen => Brandgefahr
3. Kleidung mit weiten Ärmeln, Halstücher und Schals sowie lange Haare sind gefährlich, vor allem wenn eine Flamme in der Nähe ist.
4. Gasgeruch sowie Beschädigungen an Gas- oder elektrischen Steckdosen sowie an Geräten oder anderen Gefahrstellen sind dem Lehrer sofort zu melden.
5. Das Experiment wird vom Lehrer erst erklärt, dabei wird zugehört, dann fragt der Lehrer, ob es noch Fragen gibt, erst dann darf man Aufstehen und mit dem Experimentieren anfangen.
6. Die Experimentieranleitungen stets genau beachten. Sie dienen Deiner Sicherheit. Wenn ein Schüler nicht zuhört, kann er aus Sicherheitsgründen nicht am Experiment teilnehmen
7. Zu Beginn des Experimentes kontrollieren alle Schüler, ob die Gashähne verschlossen sind.
8. Bei allen Versuchen wird die Schutzbrille getragen.
9. Während des Experimentes und auch danach wird am Tisch geblieben und aufgepasst. Umherlaufende Schüler stören die anderen und den Lehrer. Außerdem blockieren sie die Fluchtwege.
10. Geschmacksproben und das Essen im Chemieraum sind zu Deinem Schutz verboten.
11. Halte niemals Dein Gesicht über die Öffnung von Gefäßen!
12. Halte die Öffnung von Reagenzgläsern stets fern von Mitschülern.
13. Wische alle Flüssigkeitsreste gut und gewissenhaft ab!
14. Niemals Chemikalien mischen, ohne vorher den Lehrer zu fragen. Es können unvorhergesehene Reaktionen stattfinden => große Gefahr!
15. Gieße Flüssigkeiten so aus den Flaschen, dass keine Tropfen am Gefäß herunter laufen (Barkeeperdreh)
16. Nach Versuchsende wird in der Regel erst aufgeräumt und abgewaschen (Reagenzgläser mit der Bürste!). Das heißt nicht, dass die Stunde beendet ist. Danach wird immer der Versuch ausgewertet.
17. Chemikalienreste werden nur nach den Anweisungen des Lehrers entsorgt.
18. Damit alle Freude an den Experimenten haben, reinige alle von Dir benutzten Gegenstände gründlich.
19. Nicht alle Flüssigkeiten dürfen im Waschbecken entsorgt werden. Das gilt besonders für Säuren! Sie schädigen die Rohre. Auch feste Abfälle gehören nicht in das Waschbecken, hierfür ist der Mülleimer da!
20. Am Ende der Stunde werden die Arbeitsplätze vom Lehrer „abgenommen“, dann wird aufgestuhlt und erst dann ist die Stunde beendet.
21. Bei großer Gefahr oder Unfällen das „Notaus“ betätigen, den Raum verlassen und im Sekretariat nachfragen, was zu tun ist. Bei Bedarf, erste Hilfe leisten. Bei Feuer die vorgeschriebenen Fluchtwege benutzen.
Wenn man einzelne Stoffe genau im Experiment untersucht, stellt man fest, dass sie sich oft in mehreren Eigenschaften unterscheiden.
Diese Tabelle beschreibt diese Eigenschaften der Stoffe. Aber Achtung! Man muss beachten, dass sich durch ein Experiment die Eigenschaften von Stoffen stark verändern (so ändern sich die Eigenschaften von Stoffen durch Verbrennung oder Auflösen in Wasser).
Eigenschaften |
Kohlenstoff |
Eisen |
Schwefel |
Zucker |
Farbe: |
schwarz |
silbrig, glänzend |
zitronengelb |
weiß |
Zustand: |
Feststoff |
Feststoff |
pulvriger Feststoff |
pulvriger, kristallartiger Feststoff |
Geruch: |
kein Geruch |
kein Geruch |
stinkt nicht! |
kein Geruch |
Sonstiges: |
nicht magnetisch wasserunlöslich spröder Feststoff |
magnetischer Feststoff leitet den elektrischen Strom wasserunlöslich dehnbar / biegsam |
pulvriger Feststoff wasserunlöslich spröder Feststoff |
kristalliner Feststoff wasserlöslich spröder Feststoff |
=> Stoffe unterscheiden sich in ihren Eigenschaften.
Bei unbekannten Stoffen, kann man diese anhand ihrer Eigenschaften identifizieren.
Wenn man einzelne Stoffe genau im Experiment untersucht, stellt man fest, dass sie sich alle in mehreren Punkten unterscheiden. Solche Unterschiede werden „chemische Eigenschaften“ genannt.
=> Stoffe können wir an ihren Eigenschaften erkennen
Solche chemischen Eigenschaften sind z.B. Farbe, Geruch, Geschmack, Löslichkeit, Brennbarkeit, Leitfähigkeit, Dichte und viele mehr. Sie sind unveränderbar.
Die Dichte (Formelzeichen: ρ (griechisch: rho)), ist das Verhältnis der Masse (m) eines Körpers zu seinem Volumen (V).
Die Einheit der Dichte ist kg/m3. Oft sieht man die Dichte auch noch in g/cm3 notiert.
=> Zwei Stoffe können nicht in allen Eigenschaften gleich sein.
Aber Achtung! Man sollte aber diese Eigenschaften nicht mit physikalischen Zuständen, wie z.B. den drei verschiedenen Aggregatzuständen (fest, flüssig, gasförmig) verwechseln. Bei Wasser kennt man z.B. die Aggregatzustände: Eis - Wasser - Wasserdampf.
Zusatzinformationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stoffeigenschaften
Kupfer mit oxidierten Bereichen
Kupfer
Verschiedene Verarbeitungsformen von Eisen (oben und unten als Eisen- oder auch Stahlwolle))
Verschiedene Verarbeitungsformen von Zink. Metalle könne als Blech, Draht, Wolle oder Pulver vorkommen.
Aufgaben:
1. Kannst Du die Begriffe „Holzkohle“, „Graphit“, „Kohlepulver“ den Bildern zuordnen?
Schwefel ist spröde, das heißt, als Feststoff ist er nicht verformbar oder biegsam. Er würde dabei zersplittern. Durch Druck oder Verformung zerbricht Schwefel.
Schwefelpulver sowie Schwefel gepresst in Stangen.
Das Element Schwefel ist ein Stoff, welcher in der Chemieindustrie zu Herstellung wichtiger Stoffe verwendet wird. Im Körper des Menschen spielt er ebenfalls eine Rolle.
Die Vorgänger der heutigen Chemiker hießen im Mittelalter Alchemisten. Die Alchemie war von der Idee der künstlichen Herstellung von Gold getrieben. Viele Herrscher hatten Alchemisten für sich arbeiten und hofften durch die Entdeckung des „Steins der Weisen“ Gold herstellen zu können. Es gelang allerdings niemanden! Gold kann man nicht einfach so hergestellt werden. Mancher Alchemist bezahlte für diesen Misserfolg mit dem Leben…
In diesem Versuch wirst Du lernen, wie man leicht „Gold“ und „Silber“ herstellen und reich werden kann… ;-)
Außerdem lernst Du hier, wie man ein Versuchsprotokoll erstellt:
Die grün getippten Wörter sollten in jedem Deiner zukünftigen Protokolle auftauchen,
die blauen können zusätzlich ein Protokoll bereichern.
Unverzichtbar ist der violette Merksatz!
Versuch 1 - Herstellung von „Silber“:
Geräte: 2 Bechergläser, Uhrglas, Bunsenbrenner, Dreifuß
Chemikalien: Kupfermünze, Natronlauge, Zinkstaub, Wasser
Versuchsdurchführung:
Gib einige blanke Kupfermünzen in ein Becherglas und übergieße sie mit konzentrierter Natronlauge (20 Pastillen auf 0,5l Wasser). Arbeite sehr gewissenhaft und vorsichtig dabei! Natronlauge schädigt die Augen in Sekundenbruchteilen! Füge dann eine winzige Menge Zinkstaub hinzu, schließe das Becherglas mit dem Uhrglas und erhitze alles mit kleiner Bunsenbrennerflamme ca. 5 min. zum Sieden (Vorsicht: Lauge spritzt!).
Nach einigen Minuten stellst Du die Flamme ab und gießt nach Erkalten in ein anderes Gefäß ab, so dass die Münzen im ersten Becherglas bleiben. Die Münzen werden nun abgespült und anschließen mit einem Tuch poliert.
Zeichnung vom Versuch:
Beobachtung |
Schlussfolgerung |
- die Lauge kocht und brodelt
- das Centstück färbt sich silbrig
|
=> Nicht nur Wasser kann kochen, auch andere Flüssigkeiten kochen. Chemiker nennen dies auch „sieden“.
=> Das Zinkpulver setzt sich auf der Münze fest und färbt sie silbrig. Die Natronlauge hat dabei die Aufgabe Schmutz und Fett auf der Münze zu lösen, damit sich das Zinkpulver möglichst überall festsetzen kann. |
Verzinken ist in der Technik wichtig als Verfahren zum Schutz vor Rost!
Das Verzinken wird fast überall eingesetzt, wo mit reinem Eisen gearbeitet wird. Da Eisen durch Kontakt mit Luft und Wasser rostet, möchte man es vor Wasser und Sauerstoff schützen, so dass es nicht rosten kann. Diesen Schutz bietet z.B. eine Zinkschicht, welche den Eisengegenstand umhüllt.
Mögliche Einsatzbereiche sind z.B. das Verzinken von Autoblechen, Brückenpfeilern, Geländern, Zäunen, Leitplanken, Werkzeugen usw.
Schülerversuch 2 - Herstellung von „Gold“:
Geräte: Tiegelzange, Bunsenbrenner
Durchführung:
Halte die bearbeiteten Münzen kurz in die rauschende Brennerflamme und wende sie einige Male. Wenn sich ihre Farbe ändert, nimm sie sofort heraus. Lege die heiße Münze NICHT auf den Tisch!
Beobachtung |
Schlussfolgerung |
Die Münze wird „vergoldet“
|
=> Zink und Kupfer verschmelzen miteinander. Es ist ein neuer Stoff entstehenden. Es hat sich Messing gebildet |
Zusatzinformationen:
Messing ist ein Gemisch und besteht aus Kupfer und Zink. Man nennt Gemische von Metallen auch Legierungen. Die Menschheit hat vor ca. 5000 Jahren erstmalig Messing hergestellt. Waren es anfangs vor allem Waffen, Gefäße, Schmuck und Kunstgegenstände, so werden heute daraus auch Elektrobauteile, Musikinstrumente, Zäune und vieles mehr hergestellt.
Gerade die goldähnlichen Farbe macht Messing für Verzierungen und Beschläge sehr nützlich. Blechblasinstrumente (sowie die Bedienelemente bei Holzblasinstrumenten) werden zum Beispiel aus Messing gefertigt.
Das Metall Messing ist der Bronze nicht unähnlich. Während Bronze eine Kupfer-Zinn-Lergierung ist, ist Messing eine Kupfer-Zink-Legierung.
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Bronze
verzinkte Münze - Kupfermünze - messingfarbene Münze
Bei chemischen Versuchen passiert eine ganze Menge, aber was genau unterscheidet sie eigentlich von physikalischen Versuchen? Untersuche im Unterricht verschiedene Alltagsgegenstände und versuche sie dann zu entzünden. Der Pfeil ---> bedeutet übrigens „daraus folgt“.
Versuch |
Beobachtung |
Schlussfolgerung |
||
Erhitzen von: |
Ausgangsstoff |
Endstoff |
Sonstiges |
|
Magnesium- |
- silbrig glänzend |
- weißer, spröder |
- weißer Rauch |
Stoff hat sich verändert |
Kerzenstummel |
- rot, fest, wachsartig |
keine Veränderung |
schmilzt |
=> Physik |
Rübenzucker |
- weiß, kristallin |
schwarze, feste Masse; enorme Volumenvergrößerung; brennbarer weißlicher Rauch |
brenzliger Geruch |
Stoff hat sich verändert => Chemie |
Kupfer |
- metallisch glänzend |
- schwarz |
kurzzeitig grüne Flamme |
Stoff hat sich verändert => Chemie |
Magnesium |
- metallisch glänzend |
- weißer, spröder Fest- |
- weißer Rauch |
Stoff hat sich verändert |
Zink |
metallisch glänzend |
metallisch glänzend |
=> Physik |
Die Physik befasst sich mit Zuständen und Zustandsänderungen.
Die Chemie befasst sich mit Stoffen und deren Stoffänderungen.
Eine chemische Reaktion ist gekennzeichnet durch eine Stoffumwandlung
und einen Energieumsatz.
Wenn Du also nicht weißt, ob gerade eine chemische Reaktion stattfand, dann untersuche genau, ob einer der beiden Punkte aus der Definition zutrifft:
Trifft nur einer der beiden Punkte zu, so lag eine chemische Reaktion vor.
Beobachte und zeichne die Kerzenflamme mit ihren verschiedenen Temperaturzonen. Damit Du weißt, welche Zone die heißeste ist, führe anschließend folgende Versuche durch:
V1: Streichholz auf Dochthöhe: V2: Zwei Streichhölzer:
Zeichne die heißeste Stelle ein und dann die Temperaturunterschiede in Deine Zeichnung ein. Kannst Du die Unterschiede erklären?
Im Flammenkern ...............................................................................................................................................
...........................................................................................................................................................................
Im Flammenmantel............................................................................................................................................
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Im Flammensaum .............................................................................................................................................
...........................................................................................................................................................................
V3: Springende Flamme:
Lösche die Kerzenflamme und näher Dich mit brennendem Streichholz von oben dem Docht. Was passiert?
...........................................................................................................................................................................
...........................................................................................................................................................................
...........................................................................................................................................................................
...........................................................................................................................................................................
Fragen für Profis:
1. Woraus besteht der Kern der Flamme?
2. Welcher Vorgang läuft im äußersten Bereich der Flamme (Saum) ab?
Vergleiche die beiden Bilder:
Die Kerzenflamme hat ihre heißeste Stelle an ihrer Spitze, da dort die optimale Mischung aus Sauerstoff und dem Brennstoff Wachs vorliegt.
Der Kern hingegen ist von der Luft abgeschirmt, deshalb kann hier kaum Luft zutreten und der Wachsdampf kann nicht optimal verbrennen.
Im Mantel wird das verdampfte Wachs durch die Hitze zersetzt, es entstehen Rußteilchen und brennbare Gase. Allerdings ist der Mantel noch geringfügig durch den Saum abgeschirmt.
Im Saum können Rußteilchen und Gase optimal verbrennen.
Im inneren Flammenkegel ist die Brennerflamme am heißesten, da dort die optimale Mischung von
Erdgas und Sauerstoff vorliegt => optimale Verbrennung
Merke: Für jede Verbrennung werden Sauerstoff und ein Brennstoff benötigt.
Bei optimaler Mischung beider Stoffe, ist die Verbrennung heiß und rußfrei.
Was brennt eigentlich an der Kerze - Wachs oder Docht? Mache doch mal den Versuch und entzünde ein Stück Wachs oder einen Wollfaden. Welcher von beiden brennt wie die Kerze?
Versuch |
Beobachtung |
Schlussfolgerung |
1. Verbrennen des Dochtes |
Docht glimmt, brennt aber nicht |
|
2. Versuche ein Wachsstück an Kerze zu entzünden |
Wachs schmilzt, brennt nicht |
|
3. Wachs stark erhitzen |
Entzündet sich selbst |
Wachsgase brennen |
=> Nur durch Zusammenwirken von Wachs und Docht kann die Kerze brennen!
Beweis durch Annähern eines Streichholzes an eine gerade erloschene Kerze!
Die Entzündung der Flamme, obwohl der Docht nicht berührt wird, ist der Beweis, dass gasförmiges Wachs der Brennstoff ist.
V: Fixiere ein Kupferblech mit einem am Stativ befestigten Reagenzglashalter unmittelbar über dem Mischrohr des Bunsenbrenners. Erhitze mit rauschender Flamme. Zeichne die Flamme, so wie sie auf dem Blech erscheint. Kennzeichne farbig, wo das Kupfer glüht, wo es sich schwarz färbt bzw. blank bleibt.
B: Das Gas brennt zunächst nur unterhalb des Netzes. Erst nachdem das Netz glüht, brennt die Flamme auch oberhalb.
S: Das Gas brennt zunächst nur über dem Netz. Schließlich wird so heiß, dass die Entzündung nach unten durchschlägt.
Das Kupfernetz leitet so viel Wärme ab, dass die Entzündungstemperatur des Gases oberhalb (unterhalb) des Netzes zunächst nicht erreicht wird.
a) Skizziere das Aussehen einer Brennerflamme.
b) Für die verschiedenen Flammenzonen wurden folgende Temperaturen gefunden:
400 °C, 1500 °C und 1550 °C.
Versuche diese Zonen zu finden, indem du ein Magnesiastäbchen in verschiedene Zonen der Flamme hältst und beobachtest, wie stark sie jeweils glühen..
Außerdem kannst Du ein Holzstäbchen in zwei verschiedenen Höhen durch die Flamme führen und ausgehend vom Verkohlungsgrad Rückschlüsse ziehen.
c) Halte einen Zündholzkopf unmittelbar über die Mündung des Brennerrohrs (bei einem entzündetem Brenner!) kannst Du es so entzünden? Notiere Deine Beobachtungen:
Halte ein Kupferdrahtnetz in halber Höhe der rauschenden Flamme waagrecht über den Brenner und zünde das Gas unterhalb des Netzes an!
Halte ein Kupferdrahtnetz in gleicher Position wie bei 2. und entzünde den Brenner über dem Netz!
Ein Problem der Naturwissenschaftler: Wie kann man die Masse von Stoffen miteinander vergleichen, wenn zwei Körper nicht die gleiche Form und das gleiche Volumen haben?
Betrachte einmal diese Schraubenmuttern, welches Metall mag wohl das schwerste sein?
Wie kann man zwei Körper unterschiedlicher Form hinsichtlich ihrer Masse vergleichen?
Im Grunde gar nicht! Es sei denn, sie haben das gleiche Volumen, so wie die Dichtewürfel.
Bei Massenvergleichen muss das Volumen mit in Betracht gezogen werden!
Lässt man das Volumen außer acht, könnte man meinen, Kohle sei schwerer als Blei, nur weil man vielleicht zufällig ein großes Stück Kohlenstoff mit einem kleinen Bleiwürfel vergleicht.
Die Lösung dieses Problems: Wir berechnen das Volumen eines Körpers mit ein, indem wir die Masse durch das Volumen teilen. Man erhält so die Dichte.
Die Dichte ist eine Stoffeigenschaft. Jedes Element hat eine andere Dichte.
Man spricht deshalb auch von der spezifischen Dichte.
Zur Bestimmung der Dichte muss man die Masse und das Volumen eines Körpers bestimmen:
1. Bestimmung der Masse eines Aluminiumwürfels: Waage: 2.7g
2. Bestimmung des Volumens (zwei Wege sind möglich):
Weg 1: Bestimmung des Volumens durch Messen der Kantenlänge: 1cm3
Weg 2: Bestimmung des Volumens durch Wasserverdrängung: 1ml, das entspricht 1cm3
3. Berechnung der Dichte:
Masse m [g]
Dichte = ——————— = —— ——
Volumen V [cm3]
=> Die Dichte von Aluminium beträgt 2,7 g/ cm3
Die Dichte (Formelzeichen: ρ (griechisch: rho)), ist das Verhältnis der Masse (m) eines Körpers zu seinem Volumen (V). Die Dichte ist eine Stoffeigenschaft.
Die SI-Einheit der Dichte ist kg/m3. Oft sieht man die Dichte auch in g/cm3 angegeben.
Manchmal wird die Dichte auch als spezifisches Gewicht ausgedrückt1.
V: Schüler bestimmen die Dichte von Alltagsgegenständen
Masse
Dichte = ——————
Volumen
Bestimme die Masse der ausliegenden Stoffe und die Menge an verdrängtem Wasser, wenn der jeweilige Gegenstand in einen Messzylinder gelegt wird.
Erinnere Dich: 1ml Wasser entspricht 1cm3 Volumen.
Stoff |
Masse [g] |
Volumen [cm3] |
Dichte |
Eisennagel |
g/cm3 |
||
Zinnstäbe |
g/cm3 |
||
Spielsteine aus Kunststoff |
g/cm3 |
||
Gummischeibe |
g/cm3 |
||
Holz |
g/cm3 |
||
Aluminium |
g/cm3 |
||
Reißzwecke |
g/cm3 |
Die bisher verwendete Methode wird schwierig,wenn der Gegenstand Wasser nicht verdrängt und man so nicht das Volumen bestimmen kann.
Aufgabe: Bestimme die Dichte von Pflanzenöl (1 Flasche Sonnenblumenöl steht zur Verfügung).
Ergebnis:
Im Messzylinder ein bestimmtes Volumen an Öl abmessen (z.b. 50ml) und dass dann wiegen. Dazu den Messzylinder mit und ohne Öl messen.
Als Ergebnis wird ca.0,90 g/cm3 gemessen.
Aufgaben:
Zusatzinformationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte
Diese Tabelle gibt die Dichte einiger Stoffe und Elemente bei Normaldruck an:
Stoff |
Dichte |
Osmium |
22,6 g/cm3 |
Platin |
21,5 g/cm3 |
Gold |
19,3 g/cm3 |
Uran |
18,7 g/cm3 |
Quecksilber |
13,6 g/cm3 |
Blei |
11,3 g/cm3 |
Silber |
10,5 g/cm3 |
Kupfer |
8,9 g/cm3 |
Eisen |
7,9 g/cm3 |
Zinn |
7,3 g/cm3 |
Zink |
7,1 g/cm3 |
Chrom |
6,9 g/cm3 |
Kohlenstoff |
3,5 g/cm3 |
Aluminium |
2,7 g/cm3 |
Silizium |
2,3 g/cm3 |
Schwefel |
2,1 g/cm3 |
Phosphor |
1,8 g/cm3 |
Magnesium |
1,8 g/cm3 |
Sauerstoff |
0,0014 g/cm3 (= 1,4 g/l) |
Stickstoff |
0,0012 g/cm3 (= 1,2 g/l) |
Wasser |
0,0010 g/cm3 (= 1,0 g/l) |
Eis (bei 0 °C) |
0,91 g/cm3 |
Kalium |
0,86 g/cm3 |
Schaumstoff |
0,035 g/cm3 |
Neon |
0,00084 g/cm3 (= 0,84 g/l) |
Alkohol |
0,00079 g/cm3 (= 0,79 g/l) |
Benzin |
0,00068 g/cm3 (= 0,68 g/l) |
Helium |
0,00017 g/cm3 (= 0,17 g/l) |
Luft |
0,0012 g/cm3 (= 1,2 g/l) |
Zusatzinformationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Dichte_fester_Stoffe
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Dichte_von_Flüssigkeiten
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Dichte_gasförmiger_Stoffe