Glossar Genetik - zum Lernen für Klausuren der Oberstufe und für das Abitur (Abiturvorbereitung)
(unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation)
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Adsorption |
1. Schritt der Phagenvermehrung, Phage setzt sich am Rezeptor des Wirts fest (mit der Endplatte) |
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Agar |
Nährlösung für Bakterienkulturen etc. |
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Allel |
mögliche Ausprägung eines Gens an einem festgelegten Ort (Bandenmuster) |
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Aminoacyl-t-RNA-Synthetasen |
Enzym, welches bestimmte t-RNA bindet und sie mit bestimmten Aminosäuren belädt |
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Anaphase |
Mitosephase, die angehefteten Spindelfasern verkürzen sich, Trennung zu Ein- Chromatid- Chromosomen |
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Annealingtemperatur |
Hybridisierungstemperatur, bei PCR wird eine bestimme Temperatur zur Anlagerung der Primer benötigt |
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ATP |
Adenosin (Adenin mit Ribose) in Verbindung mit drei Phosphaten (Adenosintriphosphat) > Energielieferant |
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Autosomen |
Körperchromosomen, immer zwei bilden ein homologes Paar |
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Bakteriophagen |
Viren, welche Bakterien befallen können, sie als Wirt nutzen |
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Barr- Körperchen |
bei Frauen ist eines der Gonosomen inaktiv, liegt als Barr- Körperchen vor |
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bidirektionale Replikation |
findet bei Eukaryonten statt, vom Replikationsursprung aus verläuft die Synthese an beiden Muttersträngen gleichzeitig (= in zwei Richtungen) |
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Centromer |
„Mitte des „X““, Anhaftpunkt für Spindelfasern, verbindet zwei Ein- Chromatid- Chromosomen |
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Chromosomen |
aufgespulter DNA- Faden zu „X“, aus Desoxyribonicleinsäure |
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Chromosomenaberationen |
Veränderungen im Erbgut durch Fehler bei Meiose oder Mitose (Fehler treten in der Anaphase auf), (Aberration= Fehlverteilung) |
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Codogener Strang |
Einzelstrang der DNA, der von der Polymerase abgelesen wird |
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Codon |
Abschnitt auf der m-RNA, der für eine Aminosäure codiert (Mindestgröße: Basentriplett aus drei Nukleotiden) |
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Cromatin |
Material des Erbgutfadens |
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CTP |
Cytidin (Cytosin mit Ribose) in Verbindung mit drei Phosphaten (Cytidintriphosphat) > Energielieferant |
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Cytogenese |
Prozess der Zellteilung |
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Cytogenetik |
Zellgenetik |
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Cytoplasma |
Zellplasma |
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Desoxyribose |
Zucker, welcher im DNA- Nucleotid vorliegt (ein O „fehlt“) |
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dihybrider Erbgang |
Kreuzung zweier Organismen, bei welcher zwei Erbmerkmale betrachtet werden |
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Diplo- Y- Syndrom |
bei Männern, XYY |
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diploider Satz |
beim Menschen 46 Chromosomen, auch doppelter Satz, alle Chromosomen vorhanden (es liegen immer zwei homologe Autosomen vor) |
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DNA- Ligase |
schließt den Prozess der Replikation durch Verbindung der Enden der DNA- Stränge ab |
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DNA- Polymerase |
Erkennung der vorliegenden Base, Anknüpfung des Basenpartners, eigentliche Replikation |
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DNA- Sequenzierung |
Methode, um die Basenabfolge eines DNA- Stranges zu bestimmen, mit Hilfe von PCR und „Stop- Basen“ |
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DNS- Replikation |
4. Schritt der Phagenvermehrung, das Erbgut der Phage wird ringförmig repliziert |
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Elongation |
Verlängerung der Aminosäurekette |
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Elongationsphase |
2. von drei Replikationsphasen, hier findet die eigentliche Replikation statt |
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Endoplasmatisches Reticulum |
rau oder glatt, Kanalsystem in der Zelle, Transportsystem |
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Enzymsynthese |
3. Schritt der Phagenvermehrung, Phagen- Erbgut „programmiert“ die Zelle um, diese produziert jetzt neue Phagen |
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Eucyte |
Zelle mit Zellkern |
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Eukaryonten |
Lebewesen mit Zellkernen |
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Flagellum |
Geißel des Einzellers |
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Folgestrang |
„Rückwärtsstrang“, diskontinuierlich, von 3’- Ende zu 5’- Ende verlaufend, „lagging strand“ |
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Formale Genetik |
Gesetzmäßigkeiten in der Vererbung |
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freie Nukleotide |
Nukleotide, welche sich im Zellplasma befinden und als Basenpartner zur Neusynthese eines DNA- Stranges dienen können |
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Gamete |
haploide Zelle, Eizelle oder Spermium |
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Gelelektrophorese |
Vorgang, bei welchem DNA- Stücke durch Strom aufgespalten und ihrer Länge nach geordnet werden |
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Gen |
Abschnitt auf einem Chromosom, der eine Information enthält |
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Genetik |
Vererbungslehre |
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Genetischer Code |
Übersetzungsvorschrift, die angibt welche Basensequenz der m-RNA in welche Aminosäure übersetzt wird |
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Genotyp |
Gesamtheit der Erbanlagen (=Erbbild) |
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Golgi- Apparat |
(=Dictyosom) Transportsystem in der Zelle |
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Gonosomen |
Geschlechtschromosomen, in der gesunden menschlichen Zelle 2 Stück vorhanden, bei Frauen XX (homolog), bei Männern XY |
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GTP |
Guanosin (Guanin mit Ribose) in Verbindung mit drei Phosphaten (Guanosintriphosphat) > Energielieferant |
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haploider Satz |
beim Menschen 23 Chromosomen, auch einfacher Satz genannt, von homologen Chromosomen ist jeweils nur eines vorhanden |
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Helicase |
Enzym, trennt die beiden Doppelstränge voneinander, bildet die „Replikationsblase“ und setzt die eigentliche Synthese in Gang |
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heterozygot |
mischerbig (Beispiel: bei Blutgruppe A: A0) |
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Histone |
Kernproteine, auf Histone ist der DNA- Faden aufgewickelt |
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homologe Chromosomen |
zwei Chromosomen im Erbgut sind immer gleich an Größe, Bandenmuster, …, jedoch nicht erbgleich! |
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homozygot |
reinerbig (Beispiel: bei Blutgruppe A: AA) |
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Hybridisierung |
Anlagerung eines DNA- oder RNA- Einzelstranges an einen komplementären Einzelstrang |
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Initation |
Ab dem Startcodon der m-RNA beginnt die Verkettung der Aminosäuren zu Proteinen |
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Initiationsphase |
1. von drei Replikationsphasen, hier findet die Vorbereitung auf die Replikation statt |
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Injektion |
2. Schritt der Phagenvermehrung, Lysozym (Enzym) löst die Bakterienwand an der angedockten Stelle auf und lässt Erbgut der Phage in die Zelle eindringen |
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interchromosomale Rekombination |
in der Meiose werden väterliche und mütterliche Chromosomen neu gemischt (Metaphase 1) |
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Interphase |
Funktionsphase zwischen zwei Mitosen; keine Chromosomen, nur Chromatinfaden liegt vor, Zelle wächst, DNA wird repliziert |
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intrachromosomale Rekombination |
auch Crossing Over, homologe Chromosomen tauschen Bruchstücke aus |
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Karyogramm |
Anordnung von Abbildungen der Chromosomen nach Größe und homologen Paaren geordnet |
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Klinefelter- Syndrom |
bei Männern, XXY |
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Komplementär- Strang |
der entstandene Erbgut- Strang hat für jedes Nukleotid des Ursprungsstranges einen Basenpartner, komplementäre Stränge „passen zueinander“ |
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Konjugation |
= Transformation |
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Leitstrang |
„Vorwärtsstrang“, kontinuierlich, von 5’- Ende zu 3’- Ende verlaufend, „leading strand“ |
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Lyse |
letzte Phase der Phagenvermehrung, erneut Freisetzung von Lysozym, diesmal allerdings Auflösung der gesamten Zellwand und Freisetzung der neuen Phagen |
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lysogener Vermehrungszyklus |
das Erbgut der Phage wird in die Wirtszelle eingebaut, der Wirt wird „umprogrammiert“ |
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lytischer Vermehrungszyklus |
„giftige“ Variante der Phagenvermehrung, Wirtszelle wird zerstört |
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Meiose |
Vorgang, bei welchem Einzellen und Spermazellen entstehen, unterteilt in zwei Reifeteilungen, Rekombination des Erbgutes |
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Mesosomen |
Membraneinstülpungen, welche abbauende Enzyme enthalten |
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Metaphase |
Mitosephase, Spindelapparat bildet sich, Chromosomen in Äquatorialebene |
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Mimese |
Lebewesen imitieren optisch ihre Umgebung, um sich besser tarnen zu können |
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Mitochondrien |
Bestandteil der Zelle zur Energiegewinnung |
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Mitose |
Zellteilung (ungeschlechtlich); Resultat: identische Zellen |
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Modifikation |
phänotypische Veränderungen durch Umwelteinflüsse |
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Modifikation |
Veränderung vom Phänotyp durch Umwelteinflüsse |
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Molekulargenetik |
„chemische“ Genetik (auf Teilchenebene) |
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monohybrider Erbgang |
Krezung zweier Organismen, bei welcher nur ein Merkmal unterschieden wird |
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Monosomie |
durch Non- Disjunction entstanden, ein Chromosom liegt nicht doppelt, also als homologes Paar, sondern einfach vor |
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m-RNA |
"Messenger-RNA": Einzelstrang der als Negativ des Gens seine Informationen überschrieben bekommt, die auf ihr enthaltenen Basensequenzen stellen den genetischen Code dar |
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Mutagen |
Faktor, welcher Mutationen auslöst |
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Mutation |
Veränderung im Erbgut |
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Non- Disjunction |
Fehler bei Teilung der Chromosomen in der Anaphase, Nichtauseinanderweichen homologer Ein- oder Zwei- Chromatid- Chromosomen |
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Nucleinbasen |
Basen, aus welchen die Nucleotide entstehen |
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Nucleosid |
eine der Nucleotidbasen in Verbindung mit Zucker |
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Nucleosomen |
mit DNA umwickelte Histone |
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Nucleotid |
eine Verbindung aus einer der Nucleotidbasen mit Ribose oder Desoxyribose (Zucker) und einem Phosphat |
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Nucleus |
Zellkern |
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Nukleoid |
ringförmige DNA, frei im Zellplasma des Einzellers |
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Nukleolus |
Kernkörperchen |
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OKAZAKI- Fragment |
Fragment, welches durch ungleichmäßige Polymerasezyklen zwischen dem eigenen Primer und dem 5’- Ende des letzten RNA- Primers entstanden ist |
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Origin |
Replikationsursprung, Angriffspunkt der Helicase |
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p- Arm |
kurzer Arm des Chromosomes |
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PCR |
„Polymerase Chain Reaction“, künstliche Replikation, aufgeteilt in Denaturierung (Aufspaltung), Hybridisierung (Anlagerung der Primer) und Polymerisation (eigentliche Replikation) |
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Phänotyp |
äußeres Erscheinungsbild |
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Pili |
„Tauschhärchen“, ermöglichen DNA- Austausch zwischen Einzellern |
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Plasmid |
kleine separate DNA- Portionen, nicht indentisch mit Nukleoid |
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Plasmidintegration |
Nach dem Austausch Einbau von Plasmid in die ringförmige „Haupt“- DNA |
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Polkörperchen |
durch Meiose entstehen bei der Frau eine Eizelle und drei Polkörperchen, welche ihr Plasma an die Gamete abgeben und dann absterben |
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Polypeptid |
Aus weniger als 100 Aminosäuren aufgebaut |
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Primase |
„Starthilfe“- Sequenz |
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Primer |
einzelnes Nukleotid innerhalb einer Primase |
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Primerhybridisierung |
Anlagerung eines Primers am Einzelstrang |
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Priming |
Anknüpfen der „Starthilfe“- Sequenz |
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Primosom |
= Primase |
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Prokaryonten |
zelluläre Lebewesen ohne Zellkern |
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Promotor |
Basensequenz der DNA am Beginn eines Gens, welche Startpunkt und Verlaufsrichtung der Transkription angibt |
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Prophase |
Mitosephase, Spiraliserung zu Chromosomen, Kernmembran und Zentriol lösen sich auf |
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Protein |
Makromolekulare Grundbausteine der Zellen, verleihen den Zellen Struktur, transportieren Stoffe, pumpen Ionen, katalysieren chemische Vorgänge und erkennen Signalstoffe |
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Proteinbiosynthese |
5. Schritt der Phagenvermehrung, die Eiweiße, welche die Phage benötigt, werden gebildet |
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Proteinbiosynthese |
Herstellung von Proteinen |
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Protocyte |
=Procyte, Zelle ohne Zellkern |
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Purin |
Eine Unterteilung der Nucleinbasen, ihr gehören Adenin und Guanin an |
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Pyrimidin |
Eine Unterteilung der Nucleinbasen, ihr gehören Thymin und Cytosin an |
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q- Arm |
langer Arm des Chromosomes |
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Reifungsphase |
6. Schritt der Phagenvermehrung, die „Einzelteile“ in der Bakterienzelle werden nun zu neuen Phagen „zusammengebaut“ |
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Rekombination |
Neuverteilung des Erbgutes |
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Replikation |
Vorgang der Verdopplung des Erbgutes in einer Zelle zur Vorbereitung auf die Zellteilung |
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Ribose |
Zucker, welcher im RNA- Nucleotid vorliegt |
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Ribosom |
Zellorganelle der Translation |
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RNA- Polymerase |
knüpft die „Starthilfe“- Sequenz an |
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RNA-Polymerase |
Enzym, welches die m-RNA aus Nukleotiden zusammenfügt |
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r-RNA |
"Ribosomale RNA": Baueinheiten der Ribosomen |
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semi- konservativer Vorgang |
Bezeichnung der Replikation, da der nach der Synthese entstandene Erbgut- Doppelstrang einen Strang des „alten“, vorher vorhandenen Materials enthält sowie einen „neu“ synthetisierten Strang |
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semidiskontinuierliche Verdopplung |
die Hälfte der Verdopplung der DNA verläuft kontinuierlich, die andere Hälfte diskontinuierlich |
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Telomer |
Enden des Erbgutes im Chromosom, Stellen, die durch Teilung verkürzt werden (=Alterung) |
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Telomer |
bei Eukaryonten, Ende des Chromosomes, welches bei jeder Teilung des Erbgutes verkürzt wird |
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Telophase |
Mitosephase, Zellteilung, Entspiralisierung der Chromosomen, Bildung Kernmembran und Zentriol |
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Termination |
Am Stoppcodon wird die Translation beendet und die nun einsatzbereiten Proteine können ihre Arbeit aufnehmen |
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Terminationsphase |
3. und letzte Replikationsphase, hier wird der Vorgang der Replikation abgeschlossen |
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Terminationssequenzen |
bei Prokaryonten, gegenüber dem Origin liegend, beenden den Replikationsvorgang |
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Topoisomerase |
Enzym, welches die Entwindung der DNA in der Initiation herbeiführt und beim Prokayonten nach abgeschlossener Replikation die beiden entstandenen Erbgutringe voneinander trennt |
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Transformation |
Übertragung von Plasmiden (bei Bakterien) |
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Transkription |
Überschreiben der Gen-Informationen auf den Überträgerstoff m-RNA |
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Translation |
Nach den Vorgaben der m-RNA werden Aminosäuren in den Ribosomen zu Proteinen bzw. Polypeptiden verkettet |
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Triple- X Syndrom |
bei Frauen, XXX |
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Trisomie |
durch Non- Disjunction entstanden, ein Chromosom liegt nicht doppelt, also als homologes Paar, sondern dreifach vor |
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Trisomie 21 / T21 |
Down Syndrom, das 21. Chromosom liegt dreifach vor. Wurde früher abwertend "Mongolismus" genannt. |
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t-RNA |
„Transfer-RNA“:Transportiert Aminosäuren zu den Ribosomen und kann sowoh an m-RNA als auch an Aminosäuren binden |
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t-RNA Anticodon |
Komplementäres Basentriplett zum Codon der m-RNA; gewährleistet Anheften der korrekten t-RNA-Moleküle |
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TTP |
Thymidin (Thymin mit Ribose) in Verbindung mit drei Phosphaten (Thymidintriphosphat) > Energielieferant |
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Turner Syndrom |
nur bei bei Frauen, Genotyp: X0 |
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Vererbung |
Weitergabe von genetischer Information |
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Viren |
vom lateinischen: Gift, kleinste Erreger aus RNA und Proteinhülle, können sich nicht selbstständig vermehren |
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Zygote |
diploide Zelle, befruchtete Eizelle |