Landesabitur - FragebögenDiese Frage beschäftigt sicher jeden Schüler kurz vor dem Abitur. Das gleiche gilt übrigens auch uns Lehrer wenn wir in einem Bundesland mit Zentralabitur unterrichten. In den meisten Fächern kann man davon ausgehen, dass der Lehrplan für das jeweilige Fach sicher eine gute Grundlage ist!
In vielen Bundesländern sind die Lehrpläne um sogenannte Kompetenzen erweitert worden. In Hessen heißt das ganze nun nicht mehr "Lehrplan", sondern "Kerncurriculum für die gymnasiale Oberstufe" (kurz: KGCO).

Dazu gibt es ausführliche Spezifizierungen im jeweilig für das Abiturjahr geltenden Erlass des Kultusministeriums. Zur Bearbeitung der jeweiligen Abituraufgaben braucht ihr dann noch eine Operatorenliste. In anderen Bundesländern wird noch der Begriff Lehrplan verwendet.

Beachte: Die hessischen "Handreichungen" und Lehrpläne haben in Hessen keine Bedeutung mehr! In anderen Bundesländer wird der Begriff Lehrplan aber zum Teil noch verwendet. Da müsst ihr dann selbst suchen!

 

Was bedeutet das nun für Schüler:

1. Runterladen und Ausdrucken (!) der jeweiligen Lehrpläne/Kerncurricula für Eure Leistungskurse und Prüfungsfächer. Dann würde ich, sofern vorhanden, die für Dein Abiturjahr notwendigen Inhalte und Kompetenzen markieren und die nicht relevanten Inhalte Streichen. Aus eigener Erfahrung würde ich das nicht am Rechner oder am Handy machen, sondern auf einem ausgedruckten Exemplar, das ist mit Sicherheit übersichtlicher!

2. In der Lernphase würde ich nun alle Aspekte des Lehrplans/Kerncurriculum abarbeiten und dazu zusammenfassende Texte auf Karteikarten oder Heftseiten erstellen. Eine solche Zusammenfassung kann auch getippt, bzw. mit Texten aus meinen Büchern ergänzt werden. Das wichtige ist die Auseinandersetzung mit den Inhalten und das wache Hinterfragen, ob man den jeweiligen Inhalt nun wirklich versteht usw.

Gelerntes und Wiederholtes kann man nun im Lehrplan/Kerncurriculum abhaken und zum nächsten Punkt kommen.

Wurden Dinge davon im Unterricht nicht behandelt, obwohl sie sicher im Lehrplan/Kerncurriculum stehen, fragt Euren Lehrer. Er mag sicher auch mal ein Feedback haben, was er noch verbessern kann, bzw. wo in seinem Unterricht Inhalte fehlen.

3. Beachtet, dass alle eben gemachten Aussagen vor allem für den reproduktiven Teil der Aufgaben gelten (dieser entspricht nur ca. 33-40% der zu erreichenden 100 Punkte! - man spricht vom sogenannten Aufgabenbereich 1). Anwendungsaufgaben (Aufgabenbereich 2) und Transferaufgaben (Aufgabenbereich 3) werden mit großer Sicherheit neue Themen und Aufgaben beinhalten! Um das zu üben, empfehle ich vor dem Abi möglichst viele Aufgaben, am besten zu zweit oder dritt zu bearbeiten und dann gemeinsam über die Lösungen zu sprechen!


Mein Fazit ist: Schüler tun gut daran, die Lehrpläne/Kerncurricula zu kennen und die relevanten Themen zu beherrschen. Es sollte jedoch niemand denken, dass dies ausreicht, wenn man in den sehr guten Notenbereich vorstoßen möchte! Ein breites Grundwissen und die Verknüpfung möglichst vieler Themen erleichtert die Bearbeitung der restliche 66% der Aufgaben enorm!

Noch ein letzter Tipp: um die Aufgaben einheitlich für Schüler verständlich zu machen, hat man Operatoren eingeführt! Solche Operatoren sind Arbeitsanweisungen, welche den Schülern verraten, was in einer Aufgabe zu tun ist. Typische Operatoren sind: nenne, zähle auf, bearbeite, skizziere, analysiere, bewerte usw...
Diese Operatoren können sich von Fach zu Fach unterscheiden. Achtet also darauf, die richtigen zu laden!

 

Links zum Landesabitur Hessen:

- Hessische Kerncurricula: Übersicht

Hessische Kerncurricula Gymnasiale Oberstufe

- Informationen und Hessischer Abiturerlass

- Operatorenliste für alle Fächer (Hessen)

 

 

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