Getreidefeld im Sommer - Gräserallergien sind weit verbreitet!
Wichtiger Hinweis
Diese Seiten sind mit bestem Wissen und Gewissen meinerseits zusammengestellt. Dennoch können sie Fehler und Ungenauigkeiten enthalten. Sie beinhalten auch keinerlei Ratschläge oder Hilfen gegen Erkrankungen. Einziger Zweck ist, meinen Schülern ein Skript an die Hand zu geben.
Eine Haftung wird hiermit ausdrücklich ausgeschlossen. Die hier dargestellten Dinge sind ausschließlich für den Biologieunterricht an staatlichen und privaten Schulen bestimmt.
Ich bin weder Arzt noch im Gesundheitswesen tätig. Bei Fragen wenden sie sich also bitte an ihren Arzt.
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Wenn man auf Pollen allergisch ist und den so genannten Heuschnupfen bekommt, so ist dies oft von Blütenpollen ausgelöst. Es gibt in Europa tausende von Blütenpflanzen, welche sich durch ihren Pollen sexuell vermehren.
Diese Pollen sind im Grunde sehr harmlos, aber können beim Allergiker schwere Schübe von Schnupfen, tränenden und geschwollenen Augen, Husten bis hin zur Bronchitis und Hautausschläge auslosen.
Die Symptome sind vielfältig und oft lang andauernd. Für Allergiker sind sie eine Qual!
Im Grunde handelt es sich dabei um eine Abwehrreaktion des Körpers, die er sonst eigentlich nur bei schweren Krankheiten auslösen würde! Es gibt aber nicht nur Allergien auf Pollen. Auch viele andere, sonst für Menschen harmlose Stoffe können diese heftige Abwehrreaktion des Körpers auslösen.
Allergien (griechisch „allos“ = anders, fremd sowie „ergon“ = Arbeit, Reaktion) sind hefitige Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte (normalerweise harmlose) Stoffe. Die allergieauslösenden Stoffe werden auch als Allergen bezeichnet.
Zusatzinformationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Allergien
Man kennt heute ca. 20 000 verschiedene Allergene. Dies sind Stoffe, die bei einem Allergiker eine Reaktion auslösen.
Wenn man unter einer Allergie leidet, so ist es nicht immer einfach herauszufinden, welches die krankmachenden Substanzen sind. Neben Hauttests, wie dem „Pricktest“, gibt es auch Blutuntersuchungen, die einem Allergiker helfen können, den Stoff zu identifizieren, der ihn so quält.
Ein konsequentes Vermeiden dieses Stoffes (dem Allergen) ist dann die bestmögliche Chance, die allergischen Folgen zu mildern.
Inhalationsallergene |
Nahrungsmittel |
Medikamente |
Tiergifte |
Kontaktallergene |
Chemische Dämpfe |
Äpfel |
Antibiotika |
Biene |
Farben |
Holzstaub |
Eier |
Aspirin |
Hornisse |
Konservierungsstoffe |
Mehl |
Erdbeeren |
andere Schmerz- |
Quallengift |
Latex |
Milbenkot (=Hausstaub) |
Fisch |
und Fiebermittel |
Wespe |
Metalle (Nickel, Chrom) |
Pilzsporen |
Meeresfrüchte |
Primeln |
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Pollen |
Milch |
Salze |
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Tierhaare |
Milcheiweiß |
Seide |
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Nüsse |
Wolle |
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Zitrusfrüchte |
Zusatzstoffe in Lebensmitteln |
Bei Allergikern kommt es unter Umständen schon wenigen Sekunden nach Kontakt mit dem Allergen (z.B. nach einem Insektenstich) zu einer Reaktion. Diese Reaktion kann heftig, bei einigen wenigen Allergenen wie z.B. Nüssen lebensbedrohlich sein.
Nach 3-4 Tagen sind die allergischen Reaktionen meist abgeklungen.
- Juckreiz
- Schwellung der Schleimhäute
- Sekretbildung (Schnupfen/Tränen)
- Rötung
- Ausschlag
- Asthma
- Bewusstlosigkeit
- anaphylaktischer Schock
Eine Allergie ist eine Hypersensibilität des Immunsystems, welches in einer Überreaktion harmlose Stoffe genauso bekämpft, wie Krankheitserreger (Antigene).
Die Ursache von Allergien ist noch nicht eindeutig wissenschaftlich geklärt. Man weiß, dass verschiedene Faktoren zusammenkommen müssen und das dies besonders in Industrieländern der Fall ist.
Als Auslöser vermuten Ärzte u.a. ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, zu denen ein bereits geschwächtes Immunsystem, Umwelteinflüsse, evtl. Ernährungsgewohnheiten und weitere Faktoren wie zum Beispiel Stress gehören.
Bei Änderung der Voraussetzungen kann die Allergie unter Umständen wieder verschwinden.
Im Zusammenhang mit den allergieauslösenden Faktoren in Industrieländern ist eine Untersuchung von 2016 interessant: Immunologen haben in Nordamerika die beiden geschlossenen Religionsgruppen der Hutterer und der Amisch untersucht. Beide stammen von deutschen Einwanderern ab und leben oft zurückgezogen innerhalb ihrer Religionsgemeinschaften. Sie heiraten auch wieder innerhalb dieser Gruppe. Ein genetischer Austausch mit anderen Gruppen ist eher selten.
Beiden Gruppen ist gemeinsam, dass sie ein einfacheres und ursprünglicheres Leben mit Schwerpunkt auf landwirtschaftliche Unabhängigkeit führen. Sie leben in ländlichen Regionen ohne stärkere Luftverschmutzung. Ihre Ernährung ist abwechslungsreich und reich an Fetten, Salzen und Milchprodukten. Übergewicht ist sehr selten und die Impfquoten sind hoch.
Eine weitere Gemeinsamkeit ist der Verzicht auf Nikotin.
Die Hutterer verwenden allerdings landwirtschaftliche Maschinen, um ihre Produkte anzubauen, was die Amisch ablehnen. Tatsächlich gibt es bei Amisch (und zwar nur bei Ihnen, wenn man dort als Kind aufgewachsen ist!) so gut wie keine Allergien.
Die Immunologen vermuten nun, dass durch den landwirtschaftlichen Anbau und das einfache Leben das Immunsystem der Menschen stabiler ist und es so nicht zu zum Ausbruch von Allergien kommt.
Die Wissenschaftler vermuten, dass durch die nicht maschinelle Landwirtschaft, mehr Endotoxine, vor allem im Hausstaub das Immunsystem trainieren. Diese Endotoxine entstehen durch Bodenbakterien, welche bei traditioneller Landwirtschaft eher über Kleidung und Schuhe in die Wohnungen gelangen.
Dort gelangen die Endotoxine in den Hausstaub und reizen tagtäglich das Immunsystem der Amisch-Kinder, was den Trainingeeffekt auslöst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Allergene
http://de.wikipedia.org/wiki/Allergie
http://de.wikipedia.org/wiki/Immunsystem
http://de.wikipedia.org/wiki/Antikörper
Mastzellen sind besondere Zellen, die u.a. dafür verantwortlich waren Wurmparasiten zu bekämpfen. Seit Bestehen der Menschheit, haben sie gute Arbeit geleistet. Heutzutage sind sie aber meist „arbeitslos“, da sich die Menschen heute einfach nicht mehr so häufig mit Parasiten infizieren. Sie sind dennoch im Körper vorhanden und reagieren nun mit eigentlich ungefährlichen Stoffen.
Mastzellen tragen auf ihrer Oberfläche Eiweiße, so genannte Immunglobuline. Sie gehören zur Klasse der Antikörper. Es gibt davon fünf Antikörperklassen IgG, IgA, IgM, IgD, IgE
Man vermutet als Ursache eine bei Allergikern auftretende zu hohe Anzahl (5-10 mal soviel wie bei gesunden Menschen) an IgE und eine zu geringe an IgG.
Ein Antigen/ Allergen aktiviert diese IgE, indem es die Antikörper vernetzt und so dafür sorgt, dass die Mastzellen Histamin freisetzen. Das Histamin ist dann für die allergische Reaktion verantwortlich.
Bei Allergikern sind sehr viele IgE vorhanden, so dass die Menge an freigesetzten Histamin auch 5-10 mal so hoch ist. Dies erklärt die heftige Reaktion auf Allergene.
Bei einer 10 fachen Menge an IgE wird dementsprechend viel Histamin1 freigesetzt. In Folge kommt es zur allergischen Reaktion.
- aktiviert Nervenzellen => Juckreiz
- verengt die Bronchiolen => Atemnot/ Asthma (Pfeifen beim Ausatmen)
- aktiviert die Schleimhäute => erhöhte Sekretbildung
- erweitert Blutgefäße => Schwellung, Rötung, Ausschlag (Quaddeln)
Bekämpfung von Wurmparasiten (sind bei Industriemenschen „arbeitslos“) Wurmantigene und Allergene sind vermutlich von ihrer Oberflächenbeschaffenheit ähnlich.
Heuschnupfen: Pollen(+Pollenflug), Verbreitungskarten, Blühperioden
Allergietherapie durch Hyposensibilisierung ist oft möglich.