Ausgewählte Kapitel der Spanischen Grammatik

(Von Holger Hoffmeister)

Windmüheln bei Tembleque

Diese Grammatik wurde von mir in Zusammenarbeit mit meinen Schülern erstellt.

Der Text steht jedem unter der GNU Public License 3.0 zur freien Verfügung.

Viel Spaß beim Lernen.

 

 

Los gehts... aber gleichmal vorweg ;-)

  • Die spanische Sprache (auch „castellano“ genannt) ist eine romanische Sprache. Sie gehört zu der Gruppe, zu der auch Sprachen wie Italienisch, Französisch, Portugiesisch, Korsisch, Rumänisch, Reteroromanisch und Katalanisch gehören.
  • Andere Sprachen in Spanien sind das Galizische (eine Mischung aus Portugiesisch und Spanisch), Katalanisch (eine Mischung aus Französisch und Spanisch) und das Baskische.
  • Ca. 360 Millionen Menschen sprechen Spanisch, ca. 40 Millionen davon leben in Spanien. In Südamerika kann man dabei zwei Hauptströmungen unterscheiden: La Inovadora (Karibische Inseln, Küsten des Atlantik und Pazifik) sowie Conservadora (Hochländer im Inneren des Kontinentes).
  • Spanisch wird mit lateinischen Buchstaben geschrieben. Eine Vokale erhalten aus Betonungsgründen Akzente. Außerdem werden die beiden Buchstaben ñ und ü verwendet.
  • Für die Buchstaben und Zeichen, für die es auf einer deutschen Tastatur keine entsprechenden Tasten, können ASCII-Codes verwendet werden. Dazu drückt man die ALT-Taste und gibt die Nummer am Ziffernblock ein.

 

Sonderzeichen im ASCII Code

ñ Alt + 164
Ñ Alt + 165
¿

Alt + 168

(bzw. Shift+alt-Gr+?

Akzente werden über Vokale mit der entsprechenden Taste (neben dem Fragezeichen) und anschließend dem benötigtem Vokal gesetzt.

 

Aussprachebesonderheiten

Der „k-Laut“

c vor a, o, u sowie "qu" vor e oder i werden als "K" ausgesprochen.

Bsp.: Casa, comer, cuatro (vor a, o, u)

Folgt aber ein e oder i, so muss "getrickst werden. das c kann vor diesen Buchstaben nicht verwendet werden, da es weich ausgesprochen wird. Es wird durch ein "qu" ersetzt: queso, quince

 

Einfache Regel: “qu” wird immer als "K-Laut" ausgesprochen. Niemals als "qu", wie in Quer im deutschen!

 

Der „th“-Laut (vergleichbar mit dem Englischen "th")

c vor e, i wird butterweich gehaucht. Es ist je nach Region weicher als ein th (in Spanien). In Südamerika wird es meist als stimmloses "s" ausgesprochen.

Bsp.: centro, cien.

Folgt auf das c aber a, o, u und die Aussprache soll weich sein, so wird wieder "getrickst". Während Franzosen dafür das ç erfunden haben und Italiener frech ein stummes i einfügen (ciao), so setzten Spanier dort einfach ein "z": zapato, zumop, zoo

 

Der “g”-Laut

g vor a, o, u wird wie ein hartes "g" ausgesprochen (wie bei Golf im deutschen).
Bsp.: gato, gol

Möchte man das g vor i und e hart aussprechen, so wird ein stummes "u" eingefügt: guitara

 

Der “ch”-Laut (vergleichbar im Deutschen mit „ach“)

g vor e, i sowie wird als hartes "ch" wie in ach (nicht wie in "ich") ausgesprochen.

Bsp: Girona, gente

 

Das "J" und das "X" werden ebenfalls immer als "ch" ausgesprochen: jamon, Mexico, jugar, joven, jirafa

 

Weitere Besonderheiten:

  • Das "H" wird nicht ausgesprochen, es ist immer stumm
  • "ñ” wird anders als das n wie ein nasales, gedrücktes n, wie zum Beispiel in Gnocchi oder Cognac ausgesprochen (ein Laut, der im Deutschen fehlt). Bsp.: el niño, el año
  • "ll" (LL) wird immer wie das deutsche "j" in jodeln" ausgesprochen: Bsp: Mallorca, llamar
  • in Spanien wird in den meisten Regionen nicht zwischen v und b unterschieden. beide Buchstaben werden als "b" ausgesprochen. Das ist für Kinder in der Grundschule schwer zu unterscheiden. Man liest deswegen auch gelegentlich Wörter wie "vikini". gemeint ist aber der Bikini.
  • "Ch" wird im Spanischen immer als “tsch” gesprochen. Bsp.: chico, noche
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