Glossar Ökologie - zum Lernen für Klausuren der Oberstufe und für das Abitur (Abiturvorbereitung)

(unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation)

 

Abiotische Faktoren

„nicht lebende“ Faktoren in einem Ökosystem, welche sich auf die Bewohner desselben auswirken (bspw. Temperatur, Licht, Niederschlag)

aerob

Bezeichnung für eine Lebensweise eines Organismus, der sauerstoffabhängig ist

anaerob

Bezeichnung für eine Lebensweise eines Organismus, der nicht sauerstoffabhängig ist

autotroph

Bezeichnung für eine Lebensweise eines Organismus, welcher mit Hilfe einer Energiequelle anorganische Stoffe in organische umwandeln kann

Bergmannsche Regel

Je kälter die Umwelt, desto größer das Körpervolumen im Verhältnis zur Körperoberfläche (Tiere sind massiger, z.B. Kaiserpinguine). Je wärmer die Umwelt, desto kleiner das Körpervolumen im Verhältnis zur Körperoberfläche (Tiere sind kleiner und schlanker, z.B. Galapagospinguine).

RGT- Regel

Ein Temperaturanstieg um 10°C bewirkt eine Verzwei- bis Vervierfachung der Aktivität eines Tieres (besonders bei wechselwarmen Tieren)

Allensche Regel

Je kälter die Umwelt, desto kleiner die Körperextremitäten eines Tieres (z.B. Polarfuchs). Dies dient zur Minimierung der Körperoberfläche. Je wärmer die Umwelt, desto größer die Körperextremitäten eines Tieres (z.B. Fennek, Wüstenfuchs). Dies dient zur Maximierung der Körperoberfläche.

Biosphäre

Gesamtheit aller Ökosysteme

biotische Faktoren

„lebende“ Faktoren in einem Ökosystem, welche sich auf die Bewohner desselben auswirken (beispielsweise: Konkurrenz, Dichtestress uvm)

Biotop

Gesamtheit aller abiotischen Faktoren eines Ökosystems

Biozönose

Gesamtheit aller biotischen Faktoren eines Ökosystems

Destruenten

(Zersetzer, Zerkleinerer, Mineralisierer) Mikroorganismen, Insekten und andere kleine Lebewesen (z.B. Regenwurm), welche abgestorbene Tiere und Pflanzen fressen und zu Mineralsalzen umwandeln

Etiolement

Wachstum einer Pflanze bei Dunkelheit

Gesetz vom Minimum

von J. v. Liebig aufgestellt: der Faktor eines Tieres oder einer Pflanze, welcher am weitesten vom Optimum abweicht, bestimmt den Gesamtzustand des Lebewesens

gleichwarm

Tiere, welche ihre Körpertemperatur (unabhängig von der Umwelt) konstant halten, nennt man gleichwarm (z.B. Säugetiere) (homiotherm)

Hemiparasit

Teilparasit, ernährt sich sowohl von organischem, als auch von anorganischem Material, kann allerdings auch Photosynthese betreiben

heterotroph

Bezeichnung für eine Lebensweise eines Organismus, welcher organische Nahrung zu sich nimmt

Konsumenten

unterteilbar in 1. Ordnung und 2. Ordnung, Konsumenten 1. Ordnung ernähren sich von Pflanzen, Konsumenten 2. Ordnung von Fleisch (häufig von Konsumenten 1. Ordnung) > heterotroph

 

Langtagpflanze

auch Lichtpflanze genannt, ist an ein hohes Maß an täglichen Sonnenstunden angepasst

Lotka-Volterra-Modell

1913 entwickelt von dem Biophysiker Lotka und dem Mathematiker Volterra, Modell zur Abhängigkeit der Räuber-Beute-Population

ökologische Nische

Jedes Lebewesen besetzt seine „eigene“ ökologische Nische, welche alle abiotischen Faktoren, darüber hinaus aber auch biotische Abhängigkeiten in Betracht zieht (= Gesamtheit der Beziehungen einer Art und ihrer Umwelt).

ökologische Potenz

ein Lebewesen ist fähig, außerhalb seines Optimums zu überleben, die Spannweite der Toleranz nennt man ökologische Potenz (bspw. beträgt das Temperaturoptimum des Menschen etwa 20°C, er ist jedoch fähig, auch bei 15°C oder 25°C zu überleben)

Ökosystem

ein Ökosystem grenzt einen bestimmten Bereich ein, in dem abiotische und biotische Faktoren zusammentreffen

euryök

weite ökologische Toleranz

stenök

enge ökologische Toleranz

Population

Bezeichnung von Lebewesen einer Art an einem bestimmten Ort (z.B. alle Eichhörnchen in einem bestimmten Wald)

Produzenten

Pflanzen, welche autotroph leben

Kurztagpflanzen

auch Schattenpflanzen, sind an ein sehr geringes Maß täglicher Sonnenstunden angepasst

Stockwerkaufbau

vertikale Schichtung der in einem Wald vorhandenen Pflanzen

Symbiose

Zusammenleben von zwei Organismen zum gegenseitigen Vorteil (z.B. Mensch und E. Coli

Nesseltiere

z.B. Quallen (nicht- Wirbeltiere)

wechselwarm

Lebewesen, welche ihre Körpertemperatur nicht konstant aufrecht erhalten können und somit zur Regulation ihrer Temperatur auf die Umwelt angewiesen sind, nennt man wechselwarm (poikotherm)

Autökologie

hierbei wird ein einzelnes Lebewesen und seine Lebeweise betrachtet

Synökologie

hierbei wird die gesamte Biozönose und die vorherrschenden Abhängigkeitsbeziehungen betrachtet

Populationsökologie

hierbei wird eine Art von Lebewesen in einem bestimmten Gebiet betrachtet

Saprophyten

auch Saprobionten, Fäulnisbewohner (Pilze, Asseln, …)

Gliedertiere

z.B. Ringelwürmer, Spinnen (nicht- Wirbeltiere)

Weichtiere

z.B. Schnecken (nicht- Wirbeltiere)

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